Ein weiteres
Ergebnis der Studie war, dass sich bei den Jungs die Freundschaften mehr um den
Computer drehen, als bei Mädchen. Das ist wohl auch der Grund, warum der
weibliche Zocker-Anteil auf LANs gegen Null geht. Wie könnte man also mehr
Frauen bewegen, LANs zu besuchen? Auf jeden Fall nicht, wie die Entwickler auf
der letzten "Quo Vadis " entschieden haben (wir berichteten). Sie wollen mehr Spiele wie „Die
Sims“ entwickeln, um Frauen für den Spielemarkt zu begeistern. Doch die
amerikanische Studie zeigt, dass das der falsche Ansatz ist. Spiele wie „GTA“
kommen bei dem weiblichen Geschlecht gut an. Aber warum gehen Frauen nicht auf
LANs?

Das Problem
ist das persönliche Umfeld. Computerspiele haben in Mädchen-Freundschaften eine
viel geringere Bedeutung als bei Jungen, was die Studie eindeutig gezeigt hat.
Mädchen kommen meist gar nicht auf die Idee, mit ihren Freundinnen auf LANs zu
gehen. Und wer geht schon alleine auf eine Party? Das zweite Problem ist, dass
die meisten Frauen weit weniger Zeit in Zocken investieren und dementsprechend
längst nicht so gut sind, wie viele männliche Zocker. Versucht man als Frau
dann mal, gegen Männer zu spielen, ist man meistens schon tot, bevor man den
Gegner überhaupt gesehen hat. Also müsste man Turniere anbieten, bei denen auch
ungeübte SpielerInnen eine Chance haben, denn wer will schon ständig verlieren?