Als Konsequenz des Papiers soll nun der Förderverein für Jugend und Sozialarbeit (fjs), der bisher die USK beherbergt hatte und neben dem Angebot von Medienkursen auch ein Computerspielmuseum verwaltete, die USK hergeben. Es könne nun mal nicht sein, dass ein Verein, der PC-Spiele als Kultur ansieht Träger dieser Organisation sei.
"In Zukunft wird die USK als gemeinnützige Gesellschaft außerhalb des fjs zwischen Industrieverband und den Ländern positioniert", heißt es in der offiziellen Mitteilung des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU). Die BIU beinhaltet alle Branchengrößen der Spieleindustrie und ist natürlich von dieser USK-Reform begeistert: Man verspricht Transparenz, kann aber gleichzeitig viel enger mit der USK zusammenarbeiten als bisher – unter staatlicher Aufsicht.
Es ist bewundernswert, dass sich das Hans-Bredow-Institut nicht von der negativ-geführten öffentlichen Debatte über PC-Spiele(r) beeinflussen ließ: Neben dem schon genannten Kriminologen aus Niedersachsen stellten sich nämlich auch viele Unionspolitiker gegen USK und PC-Spiele.
Dass PC-Spiele nach der Veröffentlichung des Gutachtens nicht mehr als Sündenböcke für verschiedenste gesellschaftliche Missstände herhalten werden, ist unwahrscheinlich. Zumindest beschrieb die Studie einen großen Schritt in die richtige Richtung: Computerspiele nicht als gesellschaftliche Randerscheinung zu sehen.
Update: Der Bericht ist ab sofort zum freien Download verfügbar.